Oleksandra Kowaljowa, Mitglied des Schriftstellerverbandes der Ukraine, Dichterin und Übersetzerin der deutschen Poesie über „An den Ufern eines Flusses“:
„‚Der Fluss des Lebens“ ist eine sehr inhaltsreiche obwohl vielleicht nicht ganz neue Methapher. Methaphorisch und sinnbildlich werden auch die meisten Seiten des Buches „An den Ufern eines Flusses“ wahrgenommen, wenn da sogar Zitate aus den Archiven dargestellt werden. So ist die Kraft der bildhaften und wahrhaften Rede. Bildhaft ist die ganze Narration und das fasziniert. Nicht so wichtig ist in diesem Kontext, ob wir einen Roman, eine Novelle, eine Kurzgeschichte lesen. Oder wenn es überhaupt nicht möglich ist, das Genre des Buches eindeutig zu bestimmen. Im Falle mit dem Buch „An den Ufern eines Flusses“ bleibt die Frage nach dem Genre vielleicht ohne Antwort. Bericht, Erinnerung (Memoiren), Auszüge aus anderen Quellen, essayistische Abschnitte. Alles sei ohne Grenzen in einem ununterbrochenen Srom. Kann solch ein Buch für ukrainische Leser von Interesse sein? Bestimmt! Für mich Z.B. sind die Seiten über die frühe Kindheit des Autors in einem deutschen Nachkriegsdorf sehr interessant: Sitten und Bräuche, Beziehungen in der Familie und in der Gemeinde, die Rolle der Kirche im Leben der Gemeinde, allgemeine Athmosphäre jener Zeit usw.. Peinlich ist die Frage nach der Schuld der Deutschen. Kann ein Volk an politischen Verbrechen im Weltmaßstab schuldig sein? Es gibt Puppenspieler, Puppen und Zuschauer als künftige Opfer. Sollen die Opfer in einem Augenblick Partisanen werden und Widerstand leisten? Theoretisch ist es möglich, praktisch nicht. Praktik ist ohne Gnade. Und so ist das ganze Volk schuldig… Die Puppen wurden vor das Nürnberger Gericht gestellt, echte Puppenspieler wurden, soweit ich weiß, sogar nicht erwähnt (Gott bewahre!). Wer hat im Weltmaßstab das Hitlerregime an dessen Anfängen und später financiert und unterstützt? Wer spielt heute gefährliche Puppenspiele im Nahen Osten? In wessen Schuld stehen immer ganze Staaten und Völker? Was für eine rätselhafte teufelische Kraft? Wie kann ein Staat in virtueller Schuld einer virtuellen Kraft stehen? Financen regieren die moderne Welt, virtuelle Financen! Man denkt an Mephistopheles aus der Tragödie vom unsterblichen Goethe…
Und in solcher Welt gibt es Menschen, die daran glauben, eine zivile Bürgergesellschaft aufzubauen!
Internationale Medienprojekte, Begegnungen mit konkreten Menschen aus verschiedenen Ländern, treffende psychologische Charakteristiken. Reiche einmalige Erfahrung des Autors verleiht der Narration eine wirklich faszinierende Überzeugungskraft. Das ist eine sehr spannende Lektüre: man erlebt immer neue Abenteuer, man lernt immer neue Menschen aus verschiedenen Ländern kennen, man reist, man unternimmt etwas Neues und Bedeutungstragendes. Alles andere als die Langeweile. Und die Sprache! Reich, treffend, bildhaft!Sehr sympatisch ist die Persönlichkeit des Autors, seine aktive Lebensposition, seine Hilfsbereitschft in komplizierten Situationen und besonders sein tätiger Glauben: man kann die Welt verändern. Einfache Menschen können das auch! Die Überzeugungskraft gehört vielleicht zu den erstrangigen Tugenden des Buches. In der Zeit der totalen Enttäuschung und Glaubenverlust lohnt es sich, solche Bücher wie „An den Ufern eines Flusses“ zu lesen und sie den Jugendlichen als eine vorbildliche Lektüre zu empfehlen.“