Vorschau auf „Ein bisschen Freiheit vielleicht?“

Unter dem Titel „Ein bisschen Freiheit vielleicht?“ steht das neue Buch von Joachim Musholt in den Startlöchern. Lesen Sie hier ein ausführliches Exposé:

Nach „An den Ufern eines Flusses“ nimmt der Autor Dr. Joachim Musholt seine Leser in seinem zweiten Buch „Ein bisschen Freiheit vielleicht?“ erneut mit auf eine Reise in unterschiedliche Welten und Kulturen. Stark autobiografisch geprägt und doch distanziert in der dritten Person betrachtet er persönlich Erlebtes und Gehörtes und lässt besondere Momente verschiedener Lebenssituationen Revue passieren.

Die erste Erzählung beschreibt das Leben eines kleinen Jungen im dörflichen Münsterland Anfang der 1950er Jahre. Geprägt durch starre Strukturen, Vorurteile und Begrenztheit versucht der Knabe den Zwängen in einem ständigen inneren Kampf zu entfliehen.
50 Jahre später leidet der Protagonist an Herzrhythmusstörungen. Die zweite Geschichte erzählt, wie „er“ versucht seinen Lebensrhythmus wiederzuerlangen.

Die drei Kurzgeschichten „Das alte Schlachtross“, „Die Zecke“ und „Ich koch mir ne Kartoffelsuppe“ handeln von einem Politiker, einem Jugendpfleger und einem Künstler, denen gemeinsam ist, dass sie die Zeichen der Zeit nicht erkennen und alle scheitern, jeder auf seine Weise.

Die literarische Reise führt nicht nur in unterschiedliche Länder, sondern streift auch verschiedene Gesellschaftssituationen. So beschreibt „Mitten in Europa“ die politische Situation in Belarus unter dem Diktator Lukaschenko und die Erlebnisse eines jungen Mädchens, das für Freiheit demonstriert und sich stattdessen im Gefängnis wiederfindet.
Die Erzählung „Jasminrevolution“ befasst sich mit der Situation einer sozialistisch geprägten Gesellschaft in Tunesien vor und nach der Revolution im Jahr 2011. Die Menschen kämpfen um mehr Freiheit, aber die westlich geprägte demokratische Welt weiß weder die arabische Kultur noch die Revolte zu deuten.

Der Autor lässt die Leser in unterschiedliche Räume, Zeiten und Gemeinschaften eintauchen. Schnell wird deutlich, dass die handelnden Personen und Geschehnisse dem jeweiligen Zeitgeist und gesellschaftlichen Bedingungen unterliegen … und dass es unterschiedliche Wahrheiten gibt.
Die Geschehnisse um den Arabischen Frühling in Monastir und Tunis und die Erlebnisse eines Jungen im katholischen Münsterland vor 60 Jahren liegen weit auseinander, die Protagonisten „Souhir“ und „er“ sind räumlich und zeitlich getrennt. Und dennoch sind sie verbunden: in ihrem Drang nach Freiheit und Veränderung.